das Cello

Im 16. Jhdt. wurde ein Instrument gebraucht, das die Klarheit des

Geigenklanges mit der Tiefe der Violone verbinden sollte. Dabei

entstand das Violoncello (d.h. kleine Violone).

Wie die Violine geformt, wird das Cello aus Tanne/Fichte, Ahorn

und Ebenholz auch heute noch von Hand gebaut. Um 1800 bekam

es seinen Stachel, mit dem man es auf den Boden stellen kann,

anstatt es wie zuvor mit den Beinen festhalten zu müssen.

Das Cello kann gezupft oder mit dem Bogen gestrichen werden.

Der Cellobogen ist kürzer und schwerer als der der Geige, besteht

aber auch aus einer Pernambukholzstange und ist mit etwa 200

Pferdeschweifhaaren bezogen.

Als Generalbassinstrument (Begleitung) gebaut, emanzipierte sich

das Cello in der Klassik. Werke wie die Konzerte für Violoncello

und Orchester von J. Haydn zeugen von hohem technischen

Vermögen der Spieler.

Wirklich entdeckt wurde aber das Cello erst im 20. Jhdt.. Größen

wie Pablo Casals, Julius Klengel und David Popper ist es zu

verdanken, daß das Cello als Soloinstrument heute von den

Konzertbühnen nicht mehr wegzudenken ist.

Mit einem Tonumfang von vier (!) Oktaven und den

Artikulationsmöglichkeiten, ob gezupft oder gestrichen, ist dem

Cello nahezu alles möglich. Es kann Melodie und Bass spielen und

wird auch als Rhythmusinstrument eingesetzt. In Filmmusiken ist

das Cello immer in besonders dramatischen Szenen zu hören, da

sein Klang, der menschlichen Stimme sehr ähnlich, uns besonders

berührt.